Waldpädagogik
Da der Wald unser direkter Nachbar ist und dieser viele Lernerfahrungen bietet und Kinder sich im Wald sehr viele Kompetenzen aneignen können, haben wir uns den Schwerpunkt der Waldpädagogik gesetzt.
In der heutigen „Medienzeit“ ermöglichen wir den Kindern, in unserer Einrichtung zahlreiche und intensive Naturbegegnungen und -erfahrungen zu machen. Der Wald soll erlebbar und begreifbar gemacht werden.
Waldpädagogik ist eine Form der Naturpädagogik und hat zum Ziel, den Kinder ganzheitlich durch praktisches Erleben und Lernen Zusammenhänge im Wald und der Natur nahe zu bringen. Die Schönheit des Waldes, die Neugierde und das Abenteuer und Erforschen stehen bei uns im Zentrum.
Die gemachten Erlebnisse fördern die Fantasie für Rollenspiele, denn Geschichten und Mythen und viele Märchen spielen im Wald. Die Kinder schlüpfen gerne in Rollen wie Räuber, Indianer, Jäger, Hexen oder Zwergen und leben ihre Fanatsie aus. Kinder bauen auch gerne mit Stöcken und anderen Naturmaterialien z. B. Häuser oder Zelte. Die Kinder erfahren dadurch sich selbst in der Natur und es kann sich ein gesundes Selbstvertrauen und
Selbstbewusstsein bilden.
Kinder, die sich viel im Wald aufhalten, schärfen ihre Sinne. Sie riechen, hören, sehen, tasten und fühlen den Wald mit all den gebotenen Naturerfahrungen. Die Konzentration auf die Natur wird dadurch spielerisch gefördert: der Wald sieht zu jeder Jahreszeit anders aus und riecht anders. Der Wind, der Geruch feuchter Erde, Raureif an den Gräsern, das Atmen frischer kühler Luft und die Stille, all das kann nur vor Ort erlebt werden.
So wie die Fantasie und die Sinne gefördert werden, sind auch die Bewegungsmöglichkeiten, die der Wald bietet, sehr groß. Kinder bewegen sich im Wald viel mehr, sie sind quasi ständig in Bewegung. Es gibt Möglichkeiten zum balancieren, springen über Stöcke, klettern und vieles mehr. Die Grob- und Feinmotorik wird geschult und der Gleichgewichtssinn und das Bewegungsempfin-den wird gefördert und gestärkt. Die Bewegung ist nicht nur förderlich für die körperliche Gesundheit, sondern auch für die kognitive und seelische Entwicklung.
Ein weiterer, uns wichtiger Aspekt und Lerneffekt in der Waldpädagogik ist das Verhalten gegenüber der Natur und den
Tieren. Kinder lernen, z. B. das wir im Wald keine Tiere
erschrecken, dass keine Tiere - sind sie auch noch so klein -
getreten oder getötet werden. Auch, dass wir aus dem Wald nichts essen und nichts abreißen, sind wichtige Regeln, welche wir den Kindern immer wieder ins Gedächtnis rufen und
besprechen.
All diese Erfahrungsmöglichkeiten und die Aneignung von
Kompetenzen machen den Schwerpunkt Waldpädagogik interessant und sowohl für das Team als auch die Kinder
spannend und erfahrungsreich.